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Preisermittlung und Kurzbewertung für
'Bauernschrank von 1817'

Die folgenden Angaben wurden über die Internetplattform www.schaetze24.de abgewickelt.
Sie beruhen auf den Angaben des Besitzers sowie dessen elektronisch übermittelten Fotos vom Gegenstand. Aufgrund dieser Quellenlage gibt der Experte seine Einschätzung ab. Er berücksichtigt dabei die übermittelten Angaben, die Marktlage und seine speziellen Kenntnisse. Die Wertschätzung erfolgt neutral nach bestem Wissen und Gewissen, eine Haftung ist in jeglicher Form ausgeschlossen.

Über den Experten:
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Rhein-Neckar für Gemälde und Handzeichnungen 1550 - 1800, Öffentliche Bestellung und Vereidigung für den Bereich Hausrat. Experte für Antiquitäten.

Angaben des Besitzers:
Beschreibung: Bauernschrank von 1817, vermutlich aus dem Thüringer Wald, wurde in der Familie als Hochzeitsschrank bzw. Sakristeischrank bezeichnet, da er auch aus einem Pfarrershaus kommt. Die Angaben sind allerdings nicht 100% sicher.; 

Einordnung in Epoche:
Die Datierung in das Jahr 1817 entspricht dem stilistischen Befund unter unter Einberechnung einer gewissen Phase der Stilverzögerung zwischen kulturellen Zentren und ländlichen Regionen.

Angaben über den Hersteller:
Ein bestimmter Hersteller wird nicht zu ermitteln sein. Dennoch legt die Art der Malerei eine Entstehung in der Region Thüringen nahe.

Herstellungstechnik:
Charakteristisch für thüringer Bauernmöbel des Spätbarock zeichnen sich in der Regel aus durch eine hochwertige Furniere immitierende Biermalerei. Typisch für die Vorbilder des Klassizismus des späten 18. Jh. sind die Amphorenaufsätze sowie ähnliche Motive auf den Türen.

Marktlage:
Möbel des bäuerlichen Barock und Klassizismus, insbesondere bemalte Werke weisen seit etwa zwei bis drei Jahrzehnten eine sinkende Nachfrage. Dennoch ist das hier vorgestellte Beispiel außergewöhnlich anspruchsvoll mit den Amphorenaufsätzen, dem gebogenen Schrankkopf sowie einen bemerkenswerten Schloss und einer aufwändigen originalen Innenausstattung. Negativ ist dagegen das Fußgestell anzusehen, dass wohl erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh. im Stil des zweiten Rokoko entstanden ist. Unten genannt wird der derzeit durchschnittlich auf dem deutschen Auktionsmarkt zu erwartende Zuschlagspreis, von dem noch das durchschnittlich 20%ige Abgeld des Auktionshauses abzuziehen ist. Sollte auf direktem Wege ein privater Interessent gefunden werden, so wäre auch der doppelte bis dreifache Preis möglich. Vorausgesetzt wird ein originaler Zustand der Farbfassung ohne gravierende Restaurierungen sowie Wurmfreiheit des Schrankes.

Preis:
Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf

800 - 1.200,- €

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