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Preisermittlung und Profi-Recherche für
'Tempelbild aus Nepal in Silber getrieben, zum teil feuervergoldet'

Die folgenden Angaben wurden über die Internetplattform www.schaetze24.de abgewickelt.
Sie beruhen auf den Angaben des Besitzers sowie dessen elektronisch übermittelten Fotos vom Gegenstand. Aufgrund dieser Quellenlage gibt der Experte seine Einschätzung ab. Er berücksichtigt dabei die übermittelten Angaben, die Marktlage und seine speziellen Kenntnisse. Die Wertschätzung erfolgt neutral nach bestem Wissen und Gewissen, eine Haftung ist in jeglicher Form ausgeschlossen.

Über den Experten:
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Rhein-Neckar für Gemälde und Handzeichnungen 1550 - 1800, Öffentliche Bestellung und Vereidigung für den Bereich Hausrat. Experte für Antiquitäten.

Angaben des Besitzers:
Beschreibung: 59x51cm, Pashupatinath Tempel - Kathmandu, Nepal, in Silber getrieben, zum Teil feuervergoldet, Holzrahmen; 

Einordnung in Epoche:
Es handelt sich hier um eine Arbeit aus der Mitte des 20. Jh. oder kurz danach.

Angaben über den Hersteller:
Ein bestimmter Hersteller wird trotz einer recht hohen künstlerischen und handwerklichen Qualität dieses Reliefs mangels wissenschaftlicher Aufarbeitung von nepalesischen Silbertreibarbeiten derzeit noch nicht zu benennen sein.

Herstellungstechnik:
Das Relief wurde ausweislich der vorgelegten Abbildungen frei von Hand in eine Silberblech getrieben und graviert. Im Bereich des Rahmens befinden sich einige hervorgehobene Teile mit einer Vergoldung, die wohl als Feuervergoldungen angesprochen werden können.

Zusatzinformation:
Das zentrale Motiv stellt die Doppelpagode des Pashupatinath Tempel bei Katmandu dar. Dieser Hindutempel ist eines der zentralen Heiligtümer in Nepal an und gilt als einer der bevorzugten Verbrennungsorte für verstorbene Hindi. Das Reliefmotiv gibt jedoch keine reale Ansicht wieder, sondern eine idealisierte Zusammenstellung typischer Motive aus dem Tempelbezirk.

Profi-Tipps:
Die im oberen Bereich des Rahmens befindlichen gekreizten Landesflaggen mit den gezackten Wimpeln belegt in der Gestaltung die Datierung in die 1950er Jahre und auch in den Verwendungen der wellenförmigen Drachen an den Seiten des Rahmens die kulturellen Beziehungen zu China in diesen Jahren.

Literatur-Tipps:
- Nepal: nostalgia and modernity; edited by Deepak Shimkhada, Mumbai - New Delhi: Marg Foundation, 2011 - Aran, Lydia: The art of Nepal: a guide to the masterpieces of sculpture, painting and woodcarving Repr. Kathmandu: Sahayogi Prakashan, 1997 - Airport Art - Das exotische Souvenir: Ausstellung d. Inst. für Auslandsbeziehungen im Forum für Kulturaustausch, 2. Sept. - 22. Nov. 1987] Katalogred. Senta Everts-Grigat, Stuttgart: Cantz, 1987

Marktlage:
Vergleichbare frühe künstlerische Souvenirs aus ′exotischen′ Ländern finden sich recht häufig in reichen Nachlässen. Die Nachfrage ist allerdings im Gegensatz zu originären alten Kunstgegenständen aus dieser Region nur verschwindend gering, so dass im vorliegenden Fall tendenziell eher der Materialwert plus einen geringen Aufschlag relevant ist für die Bewertung. Mangels Gewichtsangabe und Kenntnisse des Feingehaltes ist nur eine vage Schätzung möglich. Unten genannt wird der derzeit durchschnittlich auf dem deutschen Auktionsmarkt zu erzielende Preis für dieses Kunstobjekt bei einem angenommenen Metallgewicht von circa 1 Kg.. Sollte auf direktem Wege ein privater Interessent gefunden werden, so wäre auch der doppelte bis dreifache Preis möglich.

Preis:
Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf

500 - 600,- €

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