Einordnung in Epoche: Es handelt sich hier um eine Arbeit aus der Mitte des 20. Jh. oder kurz danach. Angaben über den Hersteller: Ein bestimmter Hersteller wird trotz einer recht hohen künstlerischen und handwerklichen
Qualität dieses Reliefs mangels wissenschaftlicher Aufarbeitung von nepalesischen
Silbertreibarbeiten derzeit noch nicht zu benennen sein. Herstellungstechnik: Das Relief wurde ausweislich der vorgelegten Abbildungen frei von Hand in eine Silberblech
getrieben und graviert. Im Bereich des Rahmens befinden sich einige hervorgehobene Teile
mit einer Vergoldung, die wohl als Feuervergoldungen angesprochen werden können. Zusatzinformation: Das zentrale Motiv stellt die Doppelpagode des Pashupatinath Tempel bei Katmandu dar.
Dieser Hindutempel ist eines der zentralen Heiligtümer in Nepal an und gilt als einer der
bevorzugten Verbrennungsorte für verstorbene Hindi. Das Reliefmotiv gibt jedoch keine
reale Ansicht wieder, sondern eine idealisierte Zusammenstellung typischer Motive aus dem
Tempelbezirk. Profi-Tipps: Die im oberen Bereich des Rahmens befindlichen gekreizten Landesflaggen mit den gezackten
Wimpeln belegt in der Gestaltung die Datierung in die 1950er Jahre und auch in den
Verwendungen der wellenförmigen Drachen an den Seiten des Rahmens die kulturellen
Beziehungen zu China in diesen Jahren. Literatur-Tipps: - Nepal: nostalgia and modernity; edited by Deepak Shimkhada, Mumbai - New Delhi: Marg
Foundation, 2011
- Aran, Lydia: The art of Nepal: a guide to the masterpieces of sculpture, painting and
woodcarving Repr. Kathmandu: Sahayogi Prakashan, 1997
- Airport Art - Das exotische Souvenir: Ausstellung d. Inst. für Auslandsbeziehungen im
Forum für Kulturaustausch, 2. Sept. - 22. Nov. 1987] Katalogred. Senta Everts-Grigat,
Stuttgart: Cantz, 1987 Marktlage: Vergleichbare frühe künstlerische Souvenirs aus ′exotischen′ Ländern finden sich recht
häufig in reichen Nachlässen. Die Nachfrage ist allerdings im Gegensatz zu originären
alten Kunstgegenständen aus dieser Region nur verschwindend gering, so dass im
vorliegenden Fall tendenziell eher der Materialwert plus einen geringen Aufschlag
relevant ist für die Bewertung. Mangels Gewichtsangabe und Kenntnisse des Feingehaltes
ist nur eine vage Schätzung möglich.
Unten genannt wird der derzeit durchschnittlich auf dem deutschen Auktionsmarkt zu
erzielende Preis für dieses Kunstobjekt bei einem angenommenen Metallgewicht von circa 1
Kg.. Sollte auf direktem Wege ein privater Interessent gefunden werden, so wäre auch der
doppelte bis dreifache Preis möglich.
Preis: Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf 500 - 600,- €
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