Preisermittlung für 'Kommode 18. Jh., vmtl. Toskana'
Die folgenden Angaben wurden über die Internetplattform www.schaetze24.de abgewickelt.
Sie beruhen auf den Angaben des Besitzers sowie dessen elektronisch übermittelten Fotos vom Gegenstand. Aufgrund dieser Quellenlage gibt der Experte seine Einschätzung ab. Er berücksichtigt dabei die übermittelten Angaben, die Marktlage und seine speziellen Kenntnisse. Die Wertschätzung erfolgt neutral nach bestem Wissen und Gewissen, eine Haftung ist in jeglicher Form ausgeschlossen.
Über den Experten: Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK Rhein-Neckar für Gemälde und Handzeichnungen 1550 - 1800,
Öffentliche Bestellung und Vereidigung für den Bereich Hausrat.
Experte für Antiquitäten.
Angaben des Besitzers: Beschreibung (lt. Gutachten von 1991): Die gesamte Erscheinungsform hat Charakteristiken der Renaissance; bei der Fußform und bei den Profilen der Türfüllungen ist barocker Einfluss zu spüren. Die in guten Proportionen gefertigte Kommode wirkt trotz der Ausführung in Nadelholz elegant und könnte aus einem herrschaftlichen Anwesen der Toskana stammen. Entstehungszeit wurde auf 18. Jahrhundert geschätzt. Holzart Kiefer oder Pinie, braun gebeizt und mattiert.
Innen ist ein Kontaktschalter mit Beleuchtung installiert worden; die Innenwände entsprechen dem Originalzustand. Der Gesamtzustand ist gut, Gebrauchsspuren sind natürlich vorhanden; die Schlüsselschilder sind locker.
Maße B/H/T: 155cm/102cm/45cm; beide Seiten sind um ca. 45° abgeschrägt, so dass die Seitenwand nur ca. 10cm tief ist.
Die Kommode stammt aus dem Nachlass meines Großvaters und wurde von diesem vermutlich in den 1960ern oder 1970ern bei einem Antiquitätenhändler erworben.;
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Marktlage: Dieser Unterschrank, dessen ursprünglich wohl vorhandenes Oberteil offenbar verloren ist,
kann in der Tat in das 18. Jahrhundert datiert werden. Da es sich hier nicht um
Pinienholz, dessen Maserung intensiver ist, sondern um Tannen- oder Zirbelholz handelt,
sowie auf Grund stilistischer Elemente ist dieses Schränkchen in den norditalienischen
Alpenraum zwischen Piemont und Veneto zu lokalisieren. Eine Herkunft aus einem
herrschaftlichen Anwesen ist unwahrscheinlich. Derartige Möbel gehören eindeutig in eine
ländlich bäuerliche Umgebung. Vergleichbare Möbel sind in Deutschland recht selten auf
dem Markt, finden aber im Gegensatz zu zeitlich parallelen deutschen Bauernmöbeln eine
recht stabile Nachfrage. Unten genannt wird der derzeit durchschnittlich auf dem
deutschen Auktionsmarkt zu erzielende Preis. Sollte ein privater Interessent gefunden
werden, wäre auch der doppelte bis dreifache Preis möglich. Preis: Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf 1.000 - 1.500,- €
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