Einordnung in Epoche: Das Gemälde mit weiblichen Akten ist ein typisches Werk der deutschen Klassischen Moderne
der Zwischenkriegszeit, man sieht es schon an den Frisuren. Insofern passt die Datierung
1926 gut, obwohl nicht klar ist, worauf sie sich stützt. Die Malweise ist kraftvoll, pastos,
fast holzschnitthaft mit expressionistischer Farbgebung. Man kann in der
Gesamtauffassung an Ernst Ludwig Kirchner denken, während die Pinselführung auch an Max Slevogt erinnert, mit dem das Bild in besonderer Beziehung steht. Angaben über den Hersteller: Der Maler soll Fritz Heinsheimer sein. Stilistisch ist das vollkommen nachvollziehbar,
doch ohne Signatur ist nicht klar, woher die Angabe stammt. Der Maler Heinsheimer hat
eine interessante und gut erforschte Biografie. Er wandte sich nach dem 1. Weltkrieg der
Kunst zu und studierte zuerst in München und 1925-1932 in Berlin bei Max Slevogt.
Slevogt ist einer der Hauptmeister des deutschen Impressionismus. Der Einfluß seiner späten
Werke ist hier unverkennbar. Herstellungstechnik: Ölgemälde. Marktlage: Gemälde Heinsheimers kommen sehr selten auf Auktionen. Die wenigen Ergebnisse, die
vorliegen, bewegen sich im niedrigen 3-stelligen Eurobereich, was allerdings nicht
repräsentativ für dieses Bild ist. Da es attraktiv und modern ist und offenbar
aus der großen Zeit der 20er Jahre stammt, kann es in einer Auktion einen Erlös von
1500-2000 Euro erzielen. Dazu wäre es allerdings von Vorteil, wenn sich eine
Urheberkennzeichnungen auf der Rückseite befindet oder ein anderer belastbarer Beleg
beizubringen ist. Preis: Als marktüblicher Preis, der innerhalb der nächsten sechs Monate beim Verkauf an einen privaten Endverbraucher zu erzielen ist, schätze ich dieses Objekt auf 2000,- €
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